Am 4. Mai 2025 war es wieder soweit: Die Mitglieder der Pyramid Society Europe (PSE) versammelten sich zur Jahreshauptversammlung – diesmal auf Einladung der Familie Martin Buschfort auf dem traditionsreichen Vollblutarabergestüt Hofgut Kauber Platte. Hoch über dem romantischen Mittelrheintal, unweit der sagenumwobenen Loreley bot das idyllisch gelegene Hochplateau die perfekte Kulisse für ein inspirierendes Treffen.
Im Tagungsraum des Gestüts fand die Versammlung in familiärer Atmosphäre statt. PSE-Präsidentin Bettina von Kameke präsentierte einen Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres und gewährte einen Ausblick auf die kommenden Projekte.
Die Lage in der Zucht arabischer Pferde bleibt herausfordernd, doch es gab auch erfreuliche Lichtblicke: so etwa die engagierte Teilnahme vieler unserer Mitglieder am Jubiläumstreffen des Asil Clubs in Marbach, ein Ereignis, das eindrucksvoll die Lebendigkeit und das Engagement der Gemeinschaft unterstrich.
Im Sommer folgte noch ein Treffen in Großenkneten bei Dr. Nagel, El Thayeba Gestüt und Robert Schlereth mit Nachzuchtbesichtigung der neu eingesetzten Hengste.
Im September reiste Bettina von Kameke zum Egyptian Event Europe in Bergamo, dass trotz kurzfristiger Terminverschiebung um eine Woche durch die Global Champion Arabians Tour alles in Allem aber eine kleine, feine Veranstaltung blieb.
Ein weiterer Meilenstein war der All Nations Cup Ende September in Aachen, bei dem erstmals wieder ein All Nations Cup 2024 für reine Ägypter stattfand, der auch in diesem Jahr wieder ausgerichtet werden soll. Es wäre schön, in Aachen auch wieder mit eigenen Pferden vertreten zu sein.
Auch diesmal wird es dort wieder einen Stand der Pyramid Society Europe geben.
Blick nach vorn und über Grenzen hinaus
In diesem Jahr erwartet uns ein besonderes Highlight mit dem Egyptian Event Europe in Pompadour, Frankreich – einem geschichtsträchtigen Ort mit Schloß Pompadour und dem ehemaligem französischen Staatsgestüt.
Zwar bleibt die Nachfrage nach einem EEE in Deutschland aktuell verhalten, doch die Bestrebungen laufen weiter, Treffen und Veranstaltungen als Plattform zur Gemeinschaftspflege und Präsentation der Pferde zu etablieren.
International zeigt die Pyramid Society Foundation wachsende Präsenz – etwa mit der Unterstützung der Bildung einer Pyramid Society China.
Auch für die PSE sind die internationale Vernetzung und der Kontakt mit anderen Pyramid Societies wichtig.
Ein Moment der Ehre – Ferdinand Schwestermann zum Ehrenpräsidenten ernannt
Ein besonders bewegender Moment der diesjährigen Versammlung war die feierliche Ehrung Ferdinand Schwestermanns, der gemeinsam mit seiner Frau Jeanette aus der Schweiz angereist war. Als langjähriger, äußerst engagierter Präsident der PSE wurde er verdient zum Ehrenpräsidenten ernannt. Bettina von Kameke überreichte feierlich die Urkunde, ein herzlicher Akt des Dankes und der Anerkennung.

Im Anschluß entwickelte sich eine lebendige Diskussion über die Möglichkeiten, den Vollblutaraber und seine Qualitäten wieder ins Bewußtsein zu bringen und neben Sport- und Show die viel anspruchsvollere Eigenschaft als Familien- und Freizeitpferd hervorzuheben.
Nach dem offiziellen Teil ging es bei Kaffee und Kuchen entspannt weiter, bevor das Augenmerk ganz den Pferden galt. Inzwischen ist es Tradition geworden, den Nachmittag auch für Gäste und interessierte Nichtmitglieder zu öffnen, inklusive der Möglichkeit, eigene Pferde zu präsentieren. Diese Offenheit und Herzlichkeit bereichern die Veranstaltung spürbar.
Unsere neuen Mitglieder Patrick und Antonia Rudolph kamen mit ihrem jüngsten Nachwuchs aus dem Norden, um zwei Pferden vorzustellen und Familie Gerbershagen hatte mit ihren vier Enkeln und Pferd aus Bayern eine recht abenteuerliche Anreise mit Rheinüberquerung auf der Fähre.
Die Präsentation begann mit dem 2021 geborene Hengst KP Al Marzouq (Shamekh Al Danat x KP Marxam) aus der Manaya Familie, im Besitz von Oliver Gabriel, souverän vorgestellt von Toni Baumann.
Es folgten:
– KP Al Nakib Ibn Tameen, geb. 2013 (Ajmal Tameen x KP Naima)
– KP Noury, geb. 2015 (KP Maryoom x KP Naima)
Beide Pferde entstammen der Nana Familie, beide gezogen von Martin Buschfort und wunderbar vorgestellt von Toni Baumann.
Auch Nachzucht von Nachzucht von KP Noury wurde vorgestellt:
- die im März geborene KP Hanoura (KP Noury x KP Hodhoda) im Besitz von Regine Kern
- die im Mai 2025 geborene KP Miray (KP Noury x KP Maryam Bint Tameen) im Besitz von Martin Buschfort
Reinhild Moritz zeigte ihren bekannten Hengst KP Maryoom (Hakeel Ibn Kaisoon x KP Mofida) aus der Manaya Familie, der sich mit seinen 25 Jahren stolz präsentierte.
Seine Nachzucht wurde ebenfalls vorgestellt – unter dem Sattel der 2018 geborene Wallach GO Najaah (KP Mokeel x KP Naima) von Oliver Gabriel und als Handpferd die 2020 geborene Stute KP Homayra (KP Maryoom x KP Hooriya) im Besitz von Tanja Stolzefuss.
Christoph Gerbershagen präsentierte seinen vielversprechenden, 2022 geborenen braunen Junghengst Dabur El Mujid (Abia El Mujid x Eos Dakota).
Patrick und Isabelle Rudolph brachten ihren 2017 geborenen Hengst Moses GW (Marib GW x Salalah GW), gezogen von Dr. Gisela Wegener, mit. Er ist gekört und aktiv im Distanzsport und ist der Deckhengst des Gestüts RFH.
Seine 2023 geborene Tochter RFH Maha (Moses GW x Maydara), beeindruckte als kräftige Fuchsstute mit viel Potential.
Zum Abschluß präsentierte Toni Baumann zwei weitere Hengste von der Deckstation des Gestüts:
- Der rein russisch gezogene braunen Vadim (Sakmagon x Velikaia), geb. 2020 im russischen Staatsgestüt Tersk, im Besitz von Ivana und Didier Thievent aus Frankreich, Körungssieger der ZSAA Körung 2024 und derzeit in Vorbereitung auf die Hengstleistungsprüfung in Frankreich
- Der russisch/polnisch gezogene goldprämierte Epifan (Psytadel x Epimeria), Schimmel, geb. 2008, im Besitz des Gestüts Gut Meinfeld
Gegen Abend rundete ein köstliches Barbecue die Veranstaltung ab, unser Vorstandsmitglied Michael Ponnath hatte das Biofleisch gespendet, in familiärer Atmosphäre fanden noch viele angeregte Gespräche statt.
Ein besonderer Dank gilt dem Gastgeber, Martin Buschfort, und Reinhild Moritz und Toni Baumann für die gelungene Organisation.
Inmitten der inspirierenden Begegnungen wurden die Lebendigkeit und der Zusammenhalt der Pyramid Society spürbar.