Ein unvergesslich schöner Tag

Es ist inzwischen schon fast Tradition, dass die Jahreshauptversammlungen der Pyramid Society Europe (PSE) auf dem Gestüt eines Mitgliedes stattfinden. So tagte die PSE auf Einladung der Familie Gerbershagen in diesem Jahr am 22.Juni auf dem Goschenhof bei Wassertrüdingen.

Die mit Blumen und liebevollen Details geschmückte Anlage verzauberte jeden Besucher und schuf eine so herzliche Atmosphäre, dass jeder Gast sich willkommen fühlte. Mit der tatkräftigen Unterstützung ihrer Kinder, die bereits mit einem hübschen Einladungsplakat Werbung gemacht hatten, und einer guten Verbindung zum Wettergott erlebten alle einen unvergeßlichen Tag.

Die Jahreshauptversammlung wurde im kleinen Kreis im gläsernen Pavillon am späten Vormittag abgewickelt bevor nach einer kurzen Mittagspause dem breiten Publikum mitgebrachte und gestütseigene Pferde zur Begutachtung und Beurteilung durch den bewährten A-Richter und Mitglied Manfred Hain vorgestellt wurden. Der Abend klang mit vielen Gesprächen bei einem opulenten Grill aus.

Auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung standen Berichte und Nachwahlen. Im Jahresbericht der Präsidentin Bettina von Kameke ging es um die schwierige Situation in der Araberszene. Während in den USA die Pyramid Society aufgelöst und in eine Foundation gewandelt wurde, kämpfen in Deutschland die SE-Züchter mit Problemen wie drastisch erhöhte Tierarztkosten, äußerst angespannten Markbedingungen und kritischen Futterverhältnissen durch Klimawandel. In Europa allgemein sieht es nicht viel besser aus, denn nur in Italien gibt es noch zahlreiche Schauen und viel Begeisterung. Diese war auch in Marokko beim Züchtertreffen im April spürbar für einige Mitglieder der PSE, die daran teilgenommen hatten. Dennoch verkleinerte sich auch im vergangenen Geschäftsjahr der Mitgliederbestand drastisch, was sich auch im Kassenbericht der Schatzmeisterin Gabriele Seidlitz-Oster widerspiegelte. Der Kreis wird immer kleiner und Zusammenhalt ist mehr denn je erforderlich.

Dementsprechend zurückhaltend muss die PSE deshalb mit ihrer Unterstützung von Schauen umgehen und wird sowohl für den diesjährigen Egyptian Event Europe in Bergamo als auch für Vichy einen Preis für das beste in Europa von einem Europäer gezüchtete SE-Pferd sponsern. Der EEE des vergangenen Jahres in Vichy war ein großer Erfolg und eine weitere Bestätigung für ein gelungenes Schaufenster der PSE nach außen. Bergamo am 7.September wird es auch.

Zwei Nachwahlen für Vorstandsposten waren erforderlich geworden, nachdem im Dezember die Schriftführerin Gudrun Irtzing und die Stellvertretende Vorsitzende Maya Jones ihre Ämter niedergelegt hatten. Die Präsidentin dankte beiden für Ihren Einsatz und berichtete, dass Christoph Gerbershagen das Amt eines der beiden Stellvertreter bereits kommissarisch ausgeübt hatte und sich jetzt zur Wahl für ein Jahr stellte. Er wurde einstimmig gewählt ebenso wie Petra Nutt, die den Posten der Schriftführerin aktiv gestalten möchte.

Die Präsentation der Pferde wurde eröffnet mit dem charismatischen PSE Atlanta und seinem Sohn a.d. Amani Colours von Royal Colours Abia El Mujid. Zur Beurteilung kam die Stute Laia Al Batra, die mit ihrem Schmelz alle Zuschauer begeisterte. Die braune Stute Orea Naomie  von The Verdict HG hatte andere Qualitäten und die Jährlingsgruppe des Goschenhofs, die alle von dem Nachwuchshengst Abia El Mujid waren,  gab Raum für Diskussionen der Parallelen. Eine von Gabi Schuster gezüchtete Stute Nedschd Nile Nabilah überzeugte mit ihrem Typ und Raimund Wöhr hatte eine Stute HAR Marsia mit ihrem Hengstfohlen von DA Nafis mitgebracht.

Kleine Einblicke in die Klassische Arbeit an der Hand mit drei Pferden verschiedener Altersgruppen und Einschränkungen zeigte Christina Däubler mit beeindruckenden Bildern. Vom Goschenhof gab es noch zweijährige Stuten zu sehen, die nicht nur im Ring sondern auch im Laufstall neben den Zuschauertischen ihre inneren Qualitäten zum Ausdruck brachten.

Anlässlich dieses schönen Events hatte Familie Gerbershagen zur einer 1:4 Spende für cbm, die Cristoffel-Blinden-Mission aufgerufen, die einen Brunnen für eine von Hunger bedrohte Region in Togo bauen möchte. Es konnten auch etwa € 2500 gesammelt werden, so daß mit Aufstockung von staatlicher Seite das Vierfache, nämlich € rund 10.000 an die Mission gehen und damit ein Brunnen in Togo gebaut werden kann.

Wieder einmal hat sich gezeigt, dass der persönliche Einsatz und die Initiative zu solch positiven Erfahrungen führen. Alle Besucher dieser familiären Veranstaltungen sind den Pferden sehr nahe gekommen und die PSE hat mit CDs und einem Büchertisch für Hintergrundinformation gesorgt. Die Pferde haben ihren Teil dazu beigetragen und die Menschen haben sie durch ihre Anwesenheit geehrt.